Der hawaiianische Weg

    

 Der hawaiianische Weg   

 

Auf Hawaii ist seit Jahrtausenden eine Lebensphilosophie lebendig, die geprägt ist vom "Aloha-Spirit", jener inneren Haltung, die auf freundlicher Akzeptanz und Liebe beruht.

 

Alles in der polynesischen Kultur basiert auf Liebe. Es geht um Liebe und darum, wie man Beziehungen harmonisch gestaltet. Die Hawaiianer sehen alles in Form von Beziehungen: die Beziehung zu sich selbst, zu anderen Menschen, zu anderen Lebewesen, zu allem im Universum.

 

Die Huna-Philosophie basiert auf sieben Prinzipien. Diese sind keine absoluten, universellen Wahrheiten. Die alten Hawaiianer waren ganz praktische Menschen. Sie waren nicht an Theorien interessiert, sondern an Ideen und Möglichkeiten, wie sie das alltägliche Leben leichter bewältigen könnten. Deshalb ist Huna kein System, das Regeln aufstellt, wie die Welt sein sollte oder wie die Menschen sich verhalten und leben sollten. Nein, Huna ist ein System, das aufzeigt, wie du etwas verändern kannst, wenn du etwas verändern möchtest!

 

     DIE SIEBEN HUNA-PRINZIPIEN

 

1. IKE - Die Welt entspricht deinen Gedanken

Wir alle haben unsichtbare Brillen auf, durch die wir die Welt betrachten. Diese Brillen können Ausschnitte aus der Wirklichkeit vergrößern und andere verkleinern oder ganz ausblenden, so dass wir sie gar nicht sehen. Und diese Brillen können die Welt unterschiedlich färben und damit unsere Stimmungen verändern. Diese Brillen helfen uns, dass wir aus der unüberschaubaren Fülle von Informationen, die ständig auf uns einströmt, die Informationen herausfiltern, die für uns wichtig sind. Auf der anderen Seite engen wir uns ein, wenn wir uns der Brillen nicht bewusst sind und dann unsere Sicht für das Ganze halten. Wenn wir uns aber bewusst sind, dass wir die Welt durch unsere Brille betrachten, dann können wir auch andere Brillen ausprobieren und unsere Sicht und unsere Erfahrungen erweitern.

Es ist auch wichtig, sich bewusst zu machen, dass es Gegebenheiten und Anschauungen über diese Gegebenheiten gibt. Eine Gegebenheit ist das, was ist. Eine Anschauung ist eine Aussage über eine Gegebenheit, eine Wertung, eine Bedeutung, die wir zumessen. Ein Beispiel: 

"Das Leben ist" - das ist eine Gegebenheit. Alles, was darüber hinausgeht, ist eine Anschauung. Z. B. "Das Leben ist ein Kampf." "Das Leben ist ein Jammertal." "Das Leben ist ein Abenteuer." Je nach Anschauung werden wir unser Leben gestalten und erleben.Spannend ist, dass wir mit unseren Gedanken nicht nur unser eigenes Verhalten beeinflussen, unsere Gefühle und Stimmungen färben und erschaffen. Nein, wir erschaffen damit auch handgreifliche Ergebnisse. Wir erzeugen Materie mit der Kraft unserer Gedanken. Und wir können sie auch zum Verschwinden bringen mit der Kraft unserer Gedanken. Materialisieren ist keineswegs eine ganz besondere Fähigkeit weniger besonders begabter Menschen! Wir alle tun es jeden Tag! Es ist uns nur nicht bewusst. Wenn wir also uns selbst, unser Leben verändern wollen, dann ist es notwendig, dass wir unsere Gedanken verändern.

 

2. KALA - Es gibt keine Grenzen

Alle Grenzen wurden von Menschen ausgedacht und festgelegt. Deshalb sind sie auch veränderlich. Grenzen sind nützliche Illusionen, wenn man Erfahrungen machen möchte. Ohne Grenzen, ohne Struktur, ohne Ordnung gibt es keine Erfahrungen. Wenn du z. B. "Mensch ärgere dich nicht" spielen willst, brauchst du dafür ein bestimmtes Brett, bestimmte Figuren und bestimmte Regeln. Du kannst eigene Regeln erfinden oder mit dem Brett und den Figuren etwas völlig anderes anfangen, aber dann spielst du eben nicht "Mensch, ärgere dich nicht". Auch das Menschsein kann man als so ein Spiel betrachten. Unser Spielfeld etwas größer. Und es gibt viel mehr Regeln. Dadurch haben wir auch unendlich viele Möglichkeiten, wie wir unser Spiel gestalten können. Es ist nur wichtig, dass wir daran denken, dass wir mit ausgedachten Regeln spielen. Dann können wir die Regeln leichter verändern. Wenn wir die Spielregeln für Tatsachen halten, für unausweichliche Sachzwänge, für unumstößliche Naturgesetze, dann engen wir uns ohne Not ein. Vieles, was Menschen früher für unmöglich hielten, ist für uns heute ganz alltäglich. Denk nur an Entwicklungen in der Technik, in der Medizin oder im Sport! Alles ist möglich, wenn du herausfindest, wie's funktioniert!

Dieses Prinzip meint aber noch etwas anderes: Wenn es keine Grenzen gibt, dann ist alles mit allem verbunden. Dann sind wir alle Eins mit allem, auch mit Gott. Trennung ist unmöglich. Das bedeutet auch, wir beeinflussen andere(s) und wir werden beeinflusst. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen, ob uns das bewusst ist oder nicht. 

 

3. MAKIA - Energie folgt der Aufmerksamkeit

Wohin du deine Aufmerksamkeit lenkst, dorthin fließt Energie. Das heißt, das wird wachsen! Wenn wir unsere Aufmerksamkeit auf etwas richten, entsteht dadurch ein Energiefluss. Und dieser Energiefluss zieht andere ähnliche Energien an: Menschen, Wesen, Ereignisse. Wenn die Aufmerksamkeit gebündelt und klar ausgerichtet wird, dann beginnt ein Energiefluss, der alles in diese Richtung zieht. So geschieht Materialisation.

In unserer Kultur herrscht die Tendenz, die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was uns nicht gefällt, was für uns nicht in Ordnung ist, nicht gelungen, mangelhaft, falsch usw. Leider wirkt auch hier dieses Prinzip, dass Energie der Aufmerksamkeit folgt. Deshalb mag es für uns etwas ungewohnt sein, die Aufmerksamkeit auf das Gute zu richten. Je mehr du das übst, desto leichter fällt es dir. Nimm das Leben wie Schweizer Käse: Genieß den Käse und stör dich nicht an den Löchern! Die gehören einfach dazu. 

 

4. MANAWA - Jetzt ist der Augenblick der Macht

Es ist ganz einfach: Die einzige Zeit, die existiert, ist jetzt. Die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft noch nicht da. Die einzige Zeit, in der wir etwas tun können, ist jetzt! Deshalb ist jetzt der Augenblick der Macht.Wir denken oft, dass wir und unser Leben das Ergebnis, ja vielleicht sogar das Opfer unserer Vergangenheit sind. Aber unsere Vergangenheit beeinflusst uns nicht. Es sind unsere Erinnerungen an die Vergangenheit, die uns beeinflussen. Und wir erinnern uns jetzt! 

Was zählt, ist das, was wir jetzt über die Vergangenheit denken. Das kann einengen oder befreien!

Zukunft ist das, was nach der Gegenwart kommt. Das, was wir jetzt denken, fühlen und tun, wird unsere Zukunft beeinflussen. 

 

5. ALOHA - Lieben heißt, glücklich sein mit etwas oder jemand

Wir lieben jemand oder etwas in dem Maß, in dem wir glücklich damit sind. Die Liebe ist die Freude an etwas, was wir mögen oder für gut halten, die Begeisterung, das Verlangen, die Leidenschaft. Zur Liebe gehört auch, dass wir mitfühlen, fürsorglich und barmherzig sind. Wie sehr wir etwas oder jemand lieben, hängt davon ab, wie glücklich wir dabei sind. Und dieses Glück ist eine enorme Quelle der Kraft! Wenn wir glücklich sind, dann sprudeln wir über vor Energie und Kraft. Dann hält uns nichts zurück. Dann wollen wir aktiv sein, etwas tun. Wir wollen etwas bewegen, verändern oder beeinflussen. Liebe führt zum Handeln! Liebe hat aber auch eine magnetische Kraft. Wir ziehen das an, was wir lieben.

In der Liebe zu sein, heißt, dass wir die meiste Zeit darauf verwenden zu sehen, anzuerkennen und zu würdigen, was wir für gut halten. Es heißt nicht, dass wir das verdrängen, was uns nicht gefällt. Es heißt nur, dass wir die meiste Zeit beim Positiven verweilen. 

 

6. MANA - Alle Macht kommt von innen

Wenn es keine Grenzen gibt und wir alle Eins sind, dann ist nichts und niemand stärker als wir selbst es sind. Dann hat nichts und niemand Macht über uns - es sei denn, wir räumen diesem anderen die Macht über uns ein. Und umgekehrt wird natürlich auch ein Schuh draus: Niemand ist schwächer als wir. Wir haben über nichts und niemand anderen Macht - es sei denn, der andere räumt uns diese Macht ein. Wir sind alle gleich mächtig, weil wir alle Teil des gleichen göttlichen Geistes sind. 

 

7. PONO - Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit

Wenn etwas wirkt, dann heißt das, es funktioniert. Die alten Hawaiianer, die diese Prinzipen gefunden haben, waren nicht an der Wahrheit interessiert, sondern an der Wirksamkeit. Erinnere dich: "Die Welt entspricht deinen Gedanken". Das bedeutet, wir können alle Ideen, alle Methoden verwenden, alle Wege gehen, die uns zum Ziel führen. Wie gesagt, Huna ist kein System, das erklärt, wie etwas richtig ist, sondern wie du etwas verändern kannst, wenn du etwas anderes möchtest. Und: Die Grundidee, die Basis ist Liebe. 

 

Es gibt unendlich viele Techniken und Methoden, wie man diese Prinzipien im Alltag anwenden kann, um zu heilen, Beziehungen zu gestalten, Ziele zu erreichen. Huna ist eine ganz praktische Lebensphilosophie.

 

Das bedeutet, dass Sie diese Ideen auf alle Bereiche des Lebens anwenden können

• damit Sie gesund und glücklich sind, 

• damit Sie mit anderen Menschen glücklich sind, 

• damit Sie Konflikte in guter Weise lösen, 

• damit Sie Erfolg haben und Ihre Ziele erreichen, 

• damit diese Welt für alle Lebewesen ein besserer Ort wird! 

 

 

Huna Prinzipien

Element

Farbe

Krafttier

Schlüsselwort

Bestätigung

Handlung

IKE
Die Welt ist wofür du sie hältst

AHI
Feuer

Weiß

Delphin

Sei
konzentriert

Ich weis

Lernen!

KALA  

Es gibt keine Grenzen

MAKANI
Wind

 

Rot

Vogel

Sei
frei

Ich bin frei

Entspannen!

MAKIA
Energie folgt der Aufmerksamkeit

WAI
Wasser

Orange

Katze

Sei
konzentriert

Ich halte
den Focus

Entscheiden!

MANAWA
Jetzt ist der Moment der Kraft

POHAKU
Stein

Gelb

Rind

Sei
hier

Ich bin
kraftvoll

Handeln!

ALOHA
Lieben heißt glücklich zu sei

LA´AU
Pflanzen

Grün

Pferd

Sei
glücklich

Ich
liebe

Lieben!

MANA
Die Kraft kommt von innen

HOLO
HOLONA

Tiere

Blau

Bär

Sei
Stark

Ich
kann

Ermächtigung!

PONO
Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit

KANAKA
Mensch

Violett

Wolf

Sei
geheilt

Ich
tue

Heilen!

        

 

 

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